Licht ist dein Kleid, das du anhast. (Psalm 104, 2)

Die kleine Dorfkirche in Groß Zicker (Boddenstraße 14a) wurde um 1360 erbaut und ist das älteste Gebäude auf Mönchgut. Seit mehr als 650 Jahren versammeln sich an diesem Ort Menschen bei frohen und bei traurigen Anlässen zu Gottesdienst und Gebet.

Die kleine Kirche hat eine wechselvolle Geschichte. Besonders unter den Kriegen im 17. und im 19. Jahrhundert hatte sie - genauso wie die Menschen auf Mönchgut - sehr zu leiden. Zum Glück hat der schöne Innenraum mit dem fünfseitigen, kreuzrippengewölbten Chor und dem flachgedeckten Schiff durch all diese Zeiten hindurch seine
ursprüngliche Gestalt bewahrt.

So zeigt die Kirche bis heute ihre lichte gotische Schönheit. Das gibt ihr ihren besonderen Charakter und macht sie zu einem besonderen Anziehungspunkt für viele Touristen - und für viele Hochzeitspaare.

Zu den ältesten noch aus dem Mittelalter stammenden Ausstattungsstücken gehören die Altarmensa, der Sakramentsschrein und eine Glocke. Im Verlauf der Jahrhunderte ist der Ausstattung dann 1653 die barocke Kanzel, 1864 die Orgel der Firma Grüneberg und 1868 der Leuchter der Thiessower Lotsen hinzugefügt worden. Und auch heute fügen wir gelegentlich etwas hinzu. Zu den neuesten Ausstattungsstücken gehören zwei neue Glocken, das Votivschiff, der versonnene Engel und der Jakobstein vor der Kirche.

Übrigens: Wenn Sie die Kirche besuchen, dann nehmen Sie sich auch etwas Zeit für den alten Friedhof rund um die Kirche. Mit seinen alten Grabsteinen erzählt er in eindrücklicher Weise von der Hoffnung, die unsere Vorfahren getragen hat, auch im Angesicht des Todes.

Hier finden Sie die Kirche in Groß Zicker.